31 Mrz KAR Newsletter Nr. 19
Liebe Mitglieder im KAR,
am Sonntag Laetare grüßt Sie der Vorstand des KAR mit diesem Ostergruß, obwohl wir noch in der Fastenzeit stehen.
Die Coronavirus-Pandemie zwingt uns allen, auch den Nichtchristen, den Verzicht auf Sport, Spiel, Unterhaltung und Feiern auf. Schulen, Universitäten, Kindergärten werden geschlossen, es könnte sein, dass unsere Wirtschaft einen ungeheuren Schaden nimmt.
Es kann aber auch sein, dass wir endlich erkennen, was wirklich wichtig in unserem Leben ist. Dass wir nicht viele Völker sind, sondern eine Menschheit, die egal, wo wir uns auf der Erde befinden, von einem Virus in die Knie gezwungen werden kann.
In dieser Krise liegt aber auch die Chance für einen längst überfälligen Wandel, der die Erde aufatmen lässt, die Menschen mit längst vergessenen Werten in Kontakt bringt, unsere Gesellschaft entschleunigt und dass wir Rücksicht, Gelassenheit und Zuversicht lernen, so wie die Lesungen und Evangelien der Fastenzeit uns dorthin führen wollen.
Besinnen wir uns auf unsere christlichen Werte in Gebeten und Andachten, die wir in häuslichen Gemeinschaften oder alleine zur selben Zeit beten und feiern, um unsere innere Verbundenheit aller vor Gott zum Ausdruck zu bringen.
Wir wollen diese Zeit nutzen, um Christus in seinem schweren Weg nach Jerusalem zu begleiten, hin zu seinem Sühnetod für uns aber auch zu unserer Befreiung in seiner Auferstehung am Ostertag.
Kommen Sie gelassen durch diese kuriose Zeit im Bewusstsein, dass Gott mit uns geht und er uns allein befreien kann.
Ihnen Allen ein gesegnetes und gnadenreiches Osterfest.
Dr. Hans-Georg Krengel
Albert Einstein über die Liebe – Brief an seine Tochter Lieserl
„Als ich die Relativitätstheorie vorschlug, verstanden mich nur sehr wenige Menschen und was ich Dir jetzt schreibe, wird ebenso auf Missverständnisse und Vorurteilen in der Welt stoßen.
Ich bitte Dich dennoch, dass Du dies, die ganze Zeit die notwendig ist, beschützt. Jahre, Jahrzehnte, bis die Gesellschaft fortgeschritten genug ist, um das, was ich Dir hier erklären werde, zu akzeptieren.
Es gibt eine extrem starke Kraft, für die die Wissenschaft bisher noch keine Formel gefunden hat. Es ist eine Kraft, die alle anderen beinhaltet, sie regelt und die sogar hinter jedem Phänomen steckt, das im Universum tätig ist und noch nicht von uns identifiziert wurde. Diese universelle Kraft ist LIEBE.
Wenn die Wissenschaftler nach einer einheitlichen Theorie des Universums suchten, vergaßen sie bisher diese unsichtbare und mächtigste aller Kräfte.
Liebe ist Licht, da sie denjenigen erleuchtet, der sie aussendet und empfängt. Liebe ist Schwerkraft, weil sie einige Leute dazu bringt, sich zu anderen hingezogen zu fühlen. Liebe ist Macht, weil sie das Beste, das wir haben, vermehrt und nicht zulässt, dass die Menschheit durch ihren blinden Egoismus ausgelöscht wird. Liebe zeigt und offenbart. Durch die Liebe lebt und stirbt man. Liebe ist ‚Gott‘ und Gott ist die Liebe.
Diese Kraft erklärt alles und gibt dem Leben einen SINN. Dies ist die Variable, die wir zu lange ignoriert haben, vielleicht, weil wir vor der Liebe Angst haben. Sie ist schließlich die einzige Macht im Universum, die der Mensch nicht nach seinem Willen steuern kann. Um die Liebe sichtbar zu machen, habe ich eine meiner berühmtesten Gleichungen genutzt. Wenn wir anstelle von ‚E = mc2‘ die ‚Energie‘ akzeptieren, um die Welt durch Liebe zu heilen, kann man durch die Liebe multipliziert mal Lichtgeschwindigkeit hoch Quadrat zu dem Schluss kommen, dass die Liebe die mächtigste Kraft ist, die es gibt. Denn sie hat keine Grenzen.
Nach dem Scheitern der Menschheit in der Nutzung und Kontrolle über die anderen Kräfte des Universums, die sich gegen uns gestellt haben, ist es unerlässlich, dass wir uns von einer anderen Art von ‚Energie‘ ernähren. Wenn wir wollen, dass unsere Art überleben soll, wenn wir einen Sinn im Leben finden wollen, wenn wir die Welt und alle fühlenden Wesen, das sie bewohnen, retten wollen, ist die Liebe die einzige und die letzte Antwort.
Vielleicht sind wir noch nicht bereit, eine Bombe der Liebe zu bauen, ein Artefakt, das mächtig genug ist, allen Hass, Selbstsucht und Gier, die den Planeten plagen, zu zerstören. Allerdings trägt jeder Einzelne in sich einen kleinen, aber leistungsstarken Generator der Liebe, dessen ‚Energie‘ darauf wartet, befreit zu werden.
Wenn wir lernen, liebe Lieserl, diese universelle ‘Energie‘, zu geben und zu empfangen, werden wir herausfinden, dass die Liebe alles überwindet, alles transzendiert und alles kann, denn die Liebe ist die Quintessenz des Lebens.
Ich bedauere zutiefst, nicht in der Lage gewesen zu sein, das auszudrücken, was mein Herz enthält: mein ganzes Leben hat es leise für Dich geschlagen. Vielleicht ist es nun zu spät, mich zu entschuldigen, aber da die Zeit relativ ist, muss ich Dir wenigstens jetzt sagen, dass ich Dich liebe und dass ich durch Dich zur letzten Antwort gekommen bin.
Dein Vater, Albert Einstein ”
(Albert Einstein zugeschrieben)
Bauen wir einen Gabenzaun
zwei Meter Abstand jetzt oder von Apparat zu Apparat es ist Coronazeit und dann mit vollen Händen, umsonst, aus tiefem Herzen, wachem Geist, den Apfel und das gute Wort ein stilles Beten im Verneigen ein Lied Musik mit Instrument auch Klopapier und Mehl und Hefe eine süße Leckerei den Hinweis auf den weisetiefen Text die SCHRIFT den Sendekuss je, was Dir einfällt aus Deinem leuchtend hellen Innenker und Brot und Wein die Hoffnung auf den guten Gott der treu im Lieben gewaltlos teilend leise mit uns geht im Glauben leben sorgsam frei umsonst JA GRATIS sind wir wir sind aus Gott gemacht Markus Roentgen
Im Rahmen der Gebetswoche für die Einheit der Christen referierte am 23.01.2020 in der Erlöserkirche, Essen, Prof. i.R. Michael Weinrich über die ökumenischen Potenziale des ev. Theologen Karl Barth.
Etwa 50 Gäste waren der Einladung gefolgt. Die liturgische Leitung hatten Pfr. Greifenberg von der evangelischen Erlöser-Gemeinde und Prof. Waldenfels für die katholische Seite, die Moderation incl. Vorstellung des Referenten erfolgte durch Dr. R. Diersch vom LV Rheinland der evangelischen Akademikerschaft.
- links: Dr. Diersch, Prof. Waldenfels, Prof. Weinrich, Pfr. Greifenberg
Prof. Weinrich machte die Sicht der Ökumene Karl Barths an 8 Punkten fest:
- Am befreienden Moment „Exodus“: Gott führte Israel einst raus aus Ägypten in die Freiheit – auch in die Glaubensfreiheit.
- Es entstanden viele christliche Konfessionen, die immer wieder die „Ökumenische Frage“ aufwerfen. Außer Acht gelassen wird dabei die „Ökumene mit den Juden“, dem Volk des alten Bundes. Diese Ersterwählten gehören auch zum Volk des treuen Gottes und müssen deshalb nicht missioniert werden, so Weinrich.
- Kirche muss bekennend sein/werden, und zwar muss sie sich immer wieder neu zu Jesus Christus bekennen. Dies setzt voraus, dass jedes Mitglied, aber auch Kirche als Ganzes zur eigenen Umkehr bereit ist.
- Als grundlegend einendes Band macht Karl Barth den Glauben an die Auferstehung aus, der allen christlichen Kirchen gemein ist.
- Das Christliche Leben muss im Alltag ein politischer Gottesdienst sein, der nicht mehr nach der Pfeife des Todes tanzt. „Wer sich der Macht des Todes beugt, leugnet die Auferstehung.“
- Die ökumenische Substanz ist für alle christl. Religionen die Bibel. In der „Wort-Gottes-Theologie“ ist und bleibt Gott lebendig im Wort, das immer wie neu klingt im Wandel der Zeiten.
- Das Christentum ist Offenbarungsreligion. D.h. Gott offenbart sich den Menschen, die Antwort des Menschen darauf ist die Entwicklung von Religion, die als Klammer für Gläubige bestimmte Lebensformen vorschlägt.
- Die Theologie der Religionen muss im Umgang mit anderen Religionen bedenken, dass Wahrheit „unverfügbar“ ist. Nur wer über der Wahrheit steht, kann sie erkennen. Nur Fundamentalisten fühlen sich auf Augenhöhe mit der Wahrheit und laufen Gefahr, dass ihre Religion zu Ideologien verkommen. Deshalb müssen christliche Religionen ein selbstkritisches Verhältnis zur Wahrheit bewahren.
In der anschließenden Diskussion wurde deutlich, dass Barth die Inhalte des 2. Vatikanums der katholischen. Kirche (Öffnung zur Welt) in der evangelischen Kirche bekannt machte. Das setzte auch in der Ökumene neue Impulse, es war plötzlich – nach 450 Jahren Trennung – von „versöhnter Verschiedenheit“ die Rede. Man kam wieder ins Gespräch. Die Entwicklung geht weiter, inzwischen wird sogar von „versöhnter Vielfalt“ gesprochen. Dies gibt der Ökumene Raum, endlich das einende zu betonen, ohne die Unterschiede zwischen den christlichen Religionen zu vergessen.
In seinen Fürbitten, die der Diskussion folgten, erinnerte der Ehrenvorsitzende der Kath. Akademiker Ruhr (KAR), Prof. Waldenfels, an die Verschiedenheiten jedes Einzelnen (Familie, Gesellschaft. Umfeld, Religion), die es für ein gedeihliches Zusammenleben zu beachten und zu respektieren gilt. Dazu erbaten die Gläubigen die Hilfe Gottes.
Wie immer endete der Abend bei Wein und Imbiss im hinteren Teil der Kirche in einem „ökumenischen Dialog“, der bis nach 21:00 Uhr rege genutzt wurde.
Franz Kampmann
Weitere Veranstaltungen
Aufgrund der Corona-Krise muss leider KAR am Donnerstag bis auf weiteres ausfallen: Sobald Treffen wieder möglich sind, werden wir uns melden.
Der Albertus-Magnus-Tag, der in diesem Jahr auf einen Sonntag fällt; ist jedoch in der Planung.
Papst Franziskus am 27. März 2020 vor St. Peter in Rom
Herr, segne die Welt, schenke Gesundheit den Körpern und den Herzen Trost. Du möchtest, dass wir keine Angst haben; doch unser Glaube ist schwach und wir fürchten uns. Du aber, Herr, überlass uns nicht den Stürmen. Sag zu uns noch einmal: »Fürchtet euch nicht« (Mt 28,5). Und wir werfen zusammen mit Petrus „alle unsere Sorge auf dich, denn du kümmerst dich um uns“ (vgl. 1Petr 5,7).