KAR-Newsletter Nr. 13

Liebe Freunde!

 

Weihnachten 2017

 

Wir Kirchenzugehörige suchen mit vielen anderen nach Wahrheit und Sicherheit. Es wird immer schwieriger, diese zu finden. Wo bleibt unser Vertrauen in einer Zeit, in der Kirchen geschlossen, abgerissen oder umfunktioniert werden? An zu vielen Orten verlieren die Menschen ihren Glauben und ihr Vertrauen und das in Zeiten, die von Gerüchten lebt, von Lügen, Halbwahrheiten, Märchenerzählern, Wichtigtuern, politisch interessierten Nachrichtenerfindern u.a.m. Wie ist es möglich, dass ausgerechnet jetzt die Lüge in jeder erdenklichen Frechheit solchen Erfolg hat?

Doch auch das Verschleiern und Verschweigen hat Hochkonjunktur. Wer durchschaut außer den Verantwortlichen noch allerorten die Aktivitäten? Die Lage wird immer schwieriger, die Welt immer unübersichtlicher. Dabei wird das Verlangen nach der Wahrheit  immer größer. Diese zu suchen, zu finden und dann weiterzugeben, wäre die Aufgabe der Kirche. Es wäre auch ihre Chance. Doch nutzt sie die Chance?

Öffnet die Kirchen, schließt sie nicht! Hört die Verantwortlichen, die Geistlichen, die Diener Gottes! Das wäre im Sinne unseres Papstes Franziskus. Dienen können sie, die Diener der Kirche, nur  in geöffneten Kirchen, dort wären sie Ansprechpartner für die Suchenden.

Die uralte Sehnsucht der Suche nach Wahrheit ist bei uns allen vorhanden. Sie bewegt sich in einer digitalen Blase, in der jeder die Wahrheit bereits hat. Die Welt muss uns erklärt werden, einfacher, verstehbarer, damit wir Orientierung finden und unserem Leben einen Sinn geben für unser Tun. Die Wirklichkeit ist oft zu kompliziert, zu anstrengend – ja zu schwer zu verstehen und daher oft auch schwer zu hinterfragen. Doch je schwieriger die Lage wird, gleichgültig, ob in der Kirche oder weltweit unter den Menschen, umso größer wird das Verlangen nach Antworten. Dabei ist das Bedürfnis nach Ruhe, nach weniger Angst vor dem Unklaren oft wichtiger als die Wahrheit selbst. Man fragt sich: Hat sie wirklich noch eine Chance? Wie lange werden wir noch nach ihr suchen?

Im Johannesevangelium sagt Jesus von sich: „Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben.“ Er ist das Wort, das Gott zu uns spricht. Dieses Wort ist Fleisch geworden und wohnt mitten unter uns. Das ist die Wahrheit, die wir Christen haben, doch die wir oft genug nicht mehr nutzen und verbreiten. Dabei könnte sie uns Menschen alle Angst nehmen und uns befreien.

Weihnachten steht vor der Tür und kündet immer wieder, dass eine  neue Epoche begonnen hat. Ein Kind ist geboren, der Erlöser, „Salvator mundi“,  der Erlöser der Welt, am Kreuz für uns gestorben, aber er lebt. Denn wir leben nach Ostern. Die Geschichte ist so revolutionär, dass man mit Norbert Bolz sagen kann: Wäre diese Geschichte nicht durch das Christentum in die Welt gebracht worden, müsste sie sofort erfunden werden. Denn sie ist  die schönste und hoffnungsvollste Geschichte der Welt.

„Christus der Retter ist da“, singen wir. Möge uns diese Überzeugung auch  im neuen Jahr begleiten. Wir sollten hoffen, dass  sie nicht zuletzt durch die Menschen, die für die Verbreitung der Botschaft Verantwortung übernommen haben, die Bischöfe, die Priester, am Ende jeder von uns Getauften, in die Welt gebracht wird. Möge der Geist des Mensch gewordenen Gottes uns alle erleuchten!

Gesegnete Weihnacht 2017

 

Hans-Georg Krengel

KAR -Sprecher

 

 

Ökumenetag  2017

 

Merken Sie bitte den 1. Februar 2018 vor. Wir veranstalten dann den alljährlichen Ökumenetag mit der Evangelischen Akademikerschaft Deutschland. Die genaueren Angaben folgen Anfang des Jahres.